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Sklerodermie-Behandlung-Aktuell (5.8.2009)
Erfolgreiche Behandlung von digitalen Ulcera mit Sitaxentan
Für SSc-Patienten stellen digitale Geschwüre eine extreme Belastung da. Für die Therapie mit dem ET-Typ-A/B-Antagonisten Bosentan konnte in kontrollierten Studien bei Sklerodermie die Verhinderung neuer Geschwüre gezeigt werden. Nunmehr liegt der erste Bericht über die erfolgreiche Behandlung digitaler Ulzera bei Sklerodermie mit dem ET-Typ-A Gegenspieler Sitaxentan vor. In einer Dosierung von täglich einmal 100 mg, bei gleichzeitiger Fortsetzung der seit 24 Monaten durchgeführten Medikation mit Amlodipin (5 mg pro Tag), MTX (15 mg pro Woche) und Prednisolon (5 mg pro Tag) wurde nach einem halben Jahr eine weitestgehende Ausheilung der Geschwüre erreicht.
Der beschriebene Fall zeigt, dass mit dem spezifischen Entdothelin-Typ A-Antagonisten eine neue wertvolle Möglichkeit zur Behandlung digitaler Ulcera zur Verfügung steht. Da es sich hier nur um einen Fallbericht handelt, müssen bis zu einer allgemeinen Empfehlung und Ausweitung der Indikationen von Sitaxentan weitere kontrollierte klinische Studien abgewartet werden.
Kommentar (MB) Moderne therapeutische Möglichkeiten digitaler Ulcera bei Sklerodermie sind Prostacyclinanaloga (zum Beispiel Iloprost-Infusionen), Hemmstoffe der Phosphodiesterase 5 (zum Beispiel Sildenafil) und Antagonisten des Endothelins (zum Beispiel Bosentan und Sitaxentan). Bosentan wurde bei Sklerodermie für die Sekundärprävention neuer digitaler Ulzera zugelassen und kann auf Kosten der Krankenkassen bereits verordnet werden. In Fallberichten und kleinen Fallserien wurde auch über die Abheilung bestehender digitaler Ulzerationen durch Bosentan berichtet. Sitaxentan ist insofern eine interessante Alternative zum Bosentan, da es weniger Nebenwirkungen an der Leber verursacht, ein Problem, das den Einsatz von Bosentan nicht selten begrenzt oder verhindert. Bis zur Zulassung kann Sitaxentan nur im sogenannten „off label use“ eingesetzt werden.
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